Marco Bscheidl’s härtester Lauf
-LG-Langstreckler kämpft sich in Rotterdam ins Ziel-
(KS.) „Dies war der härteste Lauf meines Lebens – mein ganzer Körper ist ein einziger Schmerz!“ – so Marco Bscheidl von der Leichtathletik Gemeinschaft (LG) Passau im Ziel des „37. Internationalen Marathons von Rotterdam“.
Angefeuert von fast einer Million Menschen an der Strecke gingen bei dieser Marathon-Großveranstaltung über 15.000 Teilnehmer auf einer der schnellsten Marathon-Strecken der Welt an den Start.
Nach einer 12wöchigen intensiven Vorbereitung war der gelernte Informatiker mit dem Ziel unter 2:28 Stunden zu finishen ins Rennen gegangen.
Bei sonnigem Wetter und äußerst warmen Temperaturen war er die ersten 10 Kilometer absolut im Soll und er war sich sicher „heute geht was“. Auf den zweiten 10 Kilometern sah es dann eher nach „irgendwie geht heute nix“ aus und die zweite Hälfte des Rennens wurde es, insbesondere auch aufgrund der warmen Temperaturen, schließlich richtig hart.
Von Muskelkrämpfen geplagt musste der Ausdauerspezialist mehrmals Gehpausen einlegen, sich immer wieder neu motivieren und mit absoluter Willenskraft und letztlich körperlich total am Ende kämpfte er sich regelrecht ins Ziel, wo er nach 2:46:24 Stunden die Ziellinie auf Rotterdams bekanntester Fußgängerzone, der „Coolsingel“ als 153. der Gesamtwertung und 36. seiner Altersklasse M 35 überquerte.
„Es hilft das beste Training nichts, wenn man einen solchen Tag erlebt, wo selbst das Ankommen zur Tortur wird. Langsam reift jedoch die Erkenntnis, dass mich die Finishermedaille bei diesem Lauf zum Sieger macht. Sie ist so viel mehr wert, als viele andere Trophäen, weil ich weiß, wie hart es war, sie zu bekommen“ – erklärte Marco Bscheidl dann am Abend des vergangenen Renntages.