(fa) Das Firmengelände von „Drexler Automotive“ in Salzweg war am Samstag den 15. September 2018 von einem besonderen Event geprägt.
So hatte der Rennstallbesitzer Christoph Huber zwei Porsche GT3, die im ADAC-Porsche-Cup international unterwegs sind, vor Ort. Entsprechende Motorenlautstärke sowie der süßliche Kerosin-Geruch waren die äußeren Begleitumstände der beiden Boliden.
Aber nur zwei Arme waren eigentlich der Anlass, dass sich neben der politischen Prominenz wie Landrat Franz Meyer, Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer sowie Bürgermeister der Gemeinde Salzweg Josef Putz auch noch ca. 150 weitere Gäste versammelten.
Es war das Jahr 2012. Alfred Hugnagl war in Vorbereitung auf die Paralympischen Spiele 2016 in Brasilien, als er bei einer Trainingsfahrt von einem rücksichtslosen, fahrerflüchtigen LKW-Fahrer gestreift und dabei schwer verletzt wurde. Gott sei Dank konnten die Verletzungen auskuriert werden. Sein Renn-Rollstuhl war jedoch irreparabel beschädigt, an einen Wettkampfbetrieb war nicht mehr zu denken.
Dies war der Anlass, dass der Herausgeber von „SP4ORT“, Robert Geisler, vor drei Jahren eine „Crowdfunding-Aktion“ ins Leben rief. Über 150 Menschen haben dabei zusammengelegt, um ein neues Gefährt zu ermöglichen. Die großartige Unterstützung stammen sogar aus vielen Teilen Europas und Übersee. Das Zünglein an der Waage war schließlich, die bereits oben erwähnte Firma Drexler.
Auch für die Leichtathletik Gemeinschaft Passau war es eine Selbstverständlichkeit, sich an der Aktion zu beteiligen. So ist nach einer Unterbrechung, nämlich in der Zeit, in der keine Rennen gefahren werden konnten, Alfred Hufnagl seit 2016 wieder Mitglied der LG Passau.
Für den „TopEnd“ Rennrollstuhl mussten rund € 8000,00 gesammelt werden. Er ist konstruiert aus feinstem Aluminium mit Carbonrädern. Das Sportgerät wiegt lediglich 9 kg. Und was sicherlich den US-Präsidenten Donald Trumpbesonders erfreuen dürfte, (auf Twittert haben wir aber leider dazu noch nichts gelesen), das Gefährt stammt aus dem amerikanischen Haus >Invacare<.
Leckere Köstlichkeiten überbrückten die Zeit bis zur eigentlichen „Übergabeshow“. Die hatte es dann in sich.
Unterstützt mit entsprechender Beschallung tauchte, begleitet von dichtem Nebel und im gleisendem Licht der Scheinwerfer das grün-gelb lackierte Toberät „Green Viper“ auf.
Sichtlich gerührt und mit Freudentränen saß er vor seinem Superrenner, den er erstmals in Natura sah. Allen Spendern danke er dafür von ganzem Herzen.
Auf einer sogenannten Trainingsrolle zeigte er dann, im vollen Rennoutfit, den Zuschauern, was von ihm zu halten ist.
Denn die Zukunft wird schon vorsichtig geplant: Thermen-Marathon 2019 unmittelbar vor der Pockinger Haustüre und dann wieder Wettkämpfe bei Marathons oder Bahnrennen im In- und Ausland.
Die LG Passau wünscht einen erfolgreichen Wiedereinstieg in die Wettkampf-Saison.