Ehepaar Schreindl wieder im Wettkampf-Modus!

Susanne und Tobias Schreindl beim „38. Weberzeile Stadtlauf“ in Ried erfolgreich!

(Susanne und Tobias Schreindl von der Leichtathletik Gemeinschaft (LG) Passau feierten beim
„38. Weberzeile Stadtlauf“ in Ried im Innkreis, der unter dem Motto „Teilnehmen ist wichtiger als siegen“ und beim dem über 600 Teilnehmer aus dem In- und Ausland am Start waren, ein äußerst erfolgreiches Wettkampf-Comeback.

Die ausrichtende LAG-Genböck-Haus-Ried hatte einen neuen Rundkurs mit Start und Ziel jeweils am Rieder Shopping-Center Weberzeile mit Strecken zwischen 160 und 7.200 m austrassiert.

Im „HERVIS-Lauf“ über 4.300 m bzw. drei Runden, musste sich Susanne Schreindl, zuletzt u.a. Bayerische Marathonmeisterin 2018 und 2019, Vierte der Deutschen Halbmarathon-Titel-kämpfe, bei den Damen nach 16:53,2 Minuten nur der Österreicherin Julia Ecker (LAC Amateure Steyr) beugen. Platz Drei ging an Ingrid Materna (SVG Ruhstorf).

Im „Weberzeile-Lauf“, bei dem sieben Runden bzw. 7.200 m zu bewältigen waren, holte sich Ehemann Tobias, vielfacher Bayerische Meister, deutscher Marathonmeister 2014 und zuletzt Sechster der Deutschen Crossmeisterschaften 2020, nach 22:51,7 Minuten den Sieg vor den beiden Oberösterreichern Marcus Reischauer und Christoph Mühringer (beide CLR Sauwald Cofain 699).

(fa) Unter diesem Titel berichtete das Bayerische Fernsehen in der Abendschau Süd am 26. August 2022. Es war fast auf die Stunde genau, als vor 50 Jahren Günter Zahn das Olympische Feuer in München entzündete.

Den Einstieg in die Sendung bildete das Trainingsgelände der LG Passau auf der Schulsportanlage Oberhaus, wo Günter Zahn immer noch in seinem Element ist.

Mit dabei die Original-Fackel beim Gespräch mit Moderator Martin Gruber.

Der elegante Laufstil, Grundlage seiner damaligen Berufung,  war auch wieder Gegenstand der Berichterstattung und wurde von 

Tobias Schreindl und Ulrike Maisch, Ehefrau von Richard Friedrich ( +), in die heutige Zeit transportiert.

Auf den Treppen der Veste Oberhaus wurde der Parallelauf im Olympiastadion demonstriert und die heutige Fitness von Günter Zahn auch bildtechnisch dokumentiert.

Sportarzt Dr. Gerhard Strohmeier berichtet über seine Eindrücke von der Eröffnungszeremonie, die er am Fernseher verfolgt hat.

Der Beitrag ist in der Mediathek (hier) des Bayerischen Fernsehens aufrufbar. 

(fa) Das Bayerische Fernsehen weilte zu Aufnahmen bei der LG Passau. Im Zusammenhang mit der 50jährigen Wiederkehr der Olympischen Spiele in München waren unser Mittel- und Langstrecken-Trainer Günter Zahn und Sportarzt Dr. Gerhard Strohmeier Gesprächspartner

Die Sendung erfolgt voraussichtlich am 26. August 2022 ab 17:30 Uhr in der Abendschau.

Kampfrichter

(KS.) Bereits im Nachgang zu den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im August 2020 in Vaterstetten hatte der LG-Vorsitzende und Bezirkskampfrichterwart Siegfried Kapfer in Absprache mit dem Bayerischen Kampfrichterwart Alois Büchler ein komplettes Wurf- und Stoß-Kampfgericht der LG Passau für die Leichtathletik Europameisterschaften in München gemeldet.

Anders als bei den Europameisterschaften 2002, wo die LG Passau schon einmal mit einem Kampfgericht im Einsatz war, wurden die gesuchten Kampfrichter/innen diesmal in einem Online-Casting ermittelt und in entsprechende Teams eingeteilt, die bei diversen deutschen Meisterschaften (u.a. DM 2021 Braunschweig und DM 2022 in Berlin) Testwettkämpfe zu absolvieren hatten.

Für den Einsatz im „Infield“ des Olympiastadion wurden final im „Wurfgericht 1“ Stefan Biersack, Dr. Andreas Feldschmid als sog. „Nullpunktfixierer“ und Patrick Wimmer beim „Gerätepool“ sowie im „Wurfgericht 3“ Tobias Kapfer ebenfalls als „Nullpunktfixierer“ und Anne Schregle als Verantwortliche für das „EDV-Protokoll“ nominiert; Laurenz Kieninger wurde für den Callroom ausgewählt und LG-Vorsitzender Siegfried Kapfer zeichnete sich zusammen mit den Kampfrichterkollegen Marcus Schulz aus Thüringen und Peter Nuss-baumer aus der Oberpfalz, unterstützt durch ein Volunteer-Team, für das komplette Trainingsstadion in Vaterstetten verantwortlich.

Im Callroom, der ab Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften aufwärts obligatorisch ist und zu dem nur entsprechend Akkreditierte, d.h. auch keine Trainer, Betreuer, Pressevertreter oder Fotografen Zutritt haben, stellen die Kampfrichter vor jedem Wettkampf sicher, dass die Wettkämpfer/innen die offizielle Kleidung ihres Nationalen Verbandes tragen, die Start-nummern korrekt getragen werden und mit denen in der Wettkampfliste übereinstimmen. Ferner werden hier die Schuhe, die Zahl und die Maße der Spikes überprüft und etwaige Werbung auf Kleidung und Taschen, die nicht den internationalen Regeln und Bestimmungen entsprechen abgeklebt. Darüber hinaus sorgen die Kampfrichter/-innen des Callrooms dafür, dass keine unzulässigen Gegenstände wie z.B. Handys mit in den Wettkampfbereich genom-men werden.
Für Laurenz Kieninger, dem LG-Vertreter im Callroom, ermöglichte der Einsatz in diesem Bereich Einblicke in sehr persönliche Momente der Sportler/innen unmittelbar vor Beginn des jeweiligen Wettkampfs und er hatte damit wohl die meisten Athletenkontakte.

Trotz der langen Arbeitszeiten fanden sich für ihn auch immer wieder Möglichkeiten in den Pausen die Wettkämpfe von der Tribüne aus live zu verfolgen und die gerade noch kontrol-lierten Athleten/innen anzufeuern.

Für die „Infield-Kampfrichter“ stand nach Begrüßung und erster Kampfrichterbesprechung mit dem Einsatz beim U-20-Ländervergleichskampf „Deutschland, Österreich, Schweiz, Spanien“ bereits der erste Einsatz auf dem Programm; wobei „Wurf 1“ für das Kugelstoßen und  „Wurf 3“ für das Diskuswerfen verantwortlich war.
Während Anne und Tobias am Sonntag ihren freien Tag hatten und das Turnen der Damen sowie die Triathlon-Staffel anschauen konnten, waren Andy, Stefan und Patrick als Aufsicht bei der Besichtigung der Wettkampfanlagen durch die Sportler/innen eingeteilt.
Mit Beginn der Leichtathletik-Wettbewerbe am Montag, den 15. August war das Passauer „Wurf-1-Trio“ bei der Qualifikation und beim Finale Kugelstoßen und Diskus Männer (mit Meisterschaftsrekord von Mykolas Alekna, Litauen), beim Hammerwurf der Frauen, dem Speer- und Kugel-Wettkampf im Zehnkampf der Männer und nicht zuletzt auch noch im 20-km-Gehen der Männer und Frauen als Laufrichter eingesetzt.
Das „Wurf-3-Duo“ war bei der Qualifikation und beim Finale Diskus der Frauen (mit Silber und Bronze für Kristin Pudenz und Claudine Vita, Deutschland), beim Kugel- und Speer-Wettkampf im Siebenkampf der Frauen, bei der Qualifikation und beim Finale im Speerwurf der Männer (Gold für Julian Weber, Deutschland) und ebenfalls als Laufrichter im Einsatz.

Tatkräftig wurden die Wurfkampfgerichte durch den ehemaligen Weltklassekugelstoßer Ralf Bartels (u.a. EM Bronze 2002 in München und EM Gold 2006 in Göteborg) unterstützt, der für den Rücktransport der Wurfgeräte verantwortlich zeichnete und mit dem die LG Kampf-richter diverse gute Unterhaltungen während der Veranstaltung hatten.

Wie alle fünf „Infield-Kampfrichter“ bestätigten war es atemberaubend die Stimmung im Stadioninnenraum zu erleben – ganz besonders am „magischen Dienstag“ als Niklas Kaul nach furioser Aufholjagd Gold im Zehnkampf und Gina Lückenkemper Gold über 100m der Frauen holte oder am letzten Tag als Julian Weber sich den Titel im Speerwurf sicherte (Kommentar Tobias Kapfer: „absolute Gänsehaut-Stimmung, ich dachte das Olympiadach fliegt weg, als ich in den Sektor zur Aufschlagstelle lief – so ein Beifallssturm auf den Rängen!“) und die 4x100m-Frauenstaffel zur Goldmedaille lief!

Für das Vaterstettener Kampfrichter-Trio begannen die Leichtathletik-Titelkämpfe bereits am Donnerstag (11. August) mit der ersten Besprechung, der Einweisung der Volunteers in die diversen Aufgaben (u.a. An- und Abfahrt der Shuttle-Busse regeln, Zugang zu den Wett-kampfanlagen, Ausgabe und Rücknahme von Geräten, Besetzung der extra aufgebauten Hammer- und Diskuswurfanlage) und dem wettkampfgerechten Herrichten der gesamten Trainingsanlagen.

Während die Volunteers im Schichtdienst eingesetzt wurden, waren die drei Verantwortlichen täglich von 08.00 bis 21.00 (bzw. die letzten Tage bis 20.00 Uhr) im Einsatz vor Ort und hatten nur sehr beschränkte Möglichkeiten, das Feeling im Münchner Olympiastadion zu genießen.

Für Siegfried Kapfer, der nach 2002 nun bei seinen zweiten Leichtathletik Europameister-schaften als Kampfrichter im Einsatz war, trotzdem ein wirklich tolles Erlebnis. Denn mit Ausnahme der deutschen Leichtathletik-Auswahl, die sich in Erding vorbereitete, nutzen alle Nationalmannschaften das Vaterstettener Sportzentrum für ihr Training und als Trainer konnte der LG-Vorsitzende so die verschiedensten Eindrücke von Aufwärm-, Koordinations- und Trainingsmöglichkeiten sammeln!

Und zumindest am bereits genannten „magischen Dienstag“ konnte auch er, zusammen mit seinen beiden Kampfrichterkollegen, das Olympiastadion besuchen und die großartigen Erfolge der deutschen Mannschaft bejubeln.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die gemeinsamen Tage in München für alle LG-Kampfrichter wirklich ein absolutes Erlebnis waren, das im Nachgang keiner missen möchte. 
Ein wahres Leichtathletikfest und wir waren mittendrin statt nur dabei!!

Volunteers

(fa) Neun Sportarten. 

177 Europameister-Titel sind zu vergeben. 
Rund 4700 Athletinnen und Athleten am Start. 
Dies alles, in der Gesamtsumme ergibt für München die größte Sportveranstaltung seit den Olympischen Spielen. 
Viele Kampfrichter und Volunteers sind für ein solches Ereignis notwendig. Und in beiden Kategorien war die LG Passau bei den Leichtathletik-Bewerben unterstützend tätig. 

Dieser Bericht beschäftigt sich mit der Teilnahme als Volunteer, stellt aber keine sportliche Berichterstattung dar. Hierzu waren Fernsehen und die Presse täglich viele Stunden auf Sendung bzw. in umfangreicher Berichterstattung auf Achse.

Die erste Kontaktaufnahme in puncto Volunteers erfolgte am 23. Dezember 2020. “Generali München Marathon” suchte für den Marathonlauf, das Gehen und Radwettbewerbe Unterstützung, weil sie für diese Bereiche die Zuständigkeit übernommen bzw. zugeteilt erhalten haben. Für uns, die wir den München-Marathon seit nunmehr 22 Jahren unterstützen, war es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass wir am 09. Januar 2021 unser Interesse bekundeten und uns angemeldet haben. Ist es doch ein Erlebnis, an einer Europa-Meisterschaft nicht als aktiver Teilnehmer, aber zumindest als Helfer teilzunehmen.

Laufstrecke des Marathonlaufes. Der Cours musste viermal durchlaufen werden.
Der Pfeil weist auf unseren Standort hin.

Gut, mit dem “Road Cycling” der Damen und Herren konnten wir uns als Leichtathleten nicht unbedingt anfreunden. Aber der Marathon der Männer und Frauen am 15.08.2022 und das Gehen Männer/Frauen über 35km am 16.08.2021 bzw. über 20km am 20.08.2022 war doch in etwa unser Metier und damit ausgemachte Sache.
Das ursprünglich erforderliche Helferteam von 20 Personen, jetzt in der Umgangssprache als Volunteers bezeichnet, war verhältnismäßig schnell gefunden.

Je näher der Einsatz-Zeitpunkt rückte, desto umfangreicher wurde der E-Mail-Verkehr. Zwischenzeitlich wurde von jedem unserer Teilnehmer ein Account eingerichtet, der jetzt mit zahlreichen Informationen direkt bombardiert wurde. Leider wurden die Zuständigkeiten immer mehr von München Marathon an ein “Volunteer Team / Event Services & Operations” verlagert. Teilweise widersprachen sich die Nachrichten, so dass sich eine gewisse Unsicherheit in der Gültigkeit, was nun Sache ist, breitmachte. Unsere stellvertretende Vorsitzende Centa Hollweck musste des Öfteren hier eingreifen und für endgültige Klarheit sorgen. Zumindest konnte sie letztendlich zusammen mit München-Marathon im Hintergrund erreichen, dass wir zusammen an einer “Drinking-Station” bzw. ” Refreshment Station” eingeteilt wurden.

Aber die ursprünglich geplante Übergabe der doch qualitativ hochwertigen Bekleidung (Made in China), zusammen mit der Akkreditierung vor Ort, war leider schnell vom Tisch. All dies musste mit persönlichem Erscheinen in München, vor Ort im Olympiapark, erledigt werden.
Aber bevor man mit dem unbedingt notwendige persönliche “QRCode” ausgestattet wurde, musste man zahlreiche “E-Learnings” und “Briefings” über sich ergehen lassen. Ein polizeilicher “Backgroundcheck” mit Ausweisnummer war zudem unerlässlich.
Zwischenzeitlich hat sich auch unsere Teilnehmerliste aus verschiedenen Gründen gelichtet. Diese Reduzierung konnten wir jedoch auffangen, da sich auch die erforderlichen Personen bereits wieder geändert hat. Aber auf der Hut musste man trotzdem bis zum letzten Punkt des Einsatzes sein. So wurde beim 20km-Gehen eine zuerst gestrichene “Drinking-Station” wiederbelebt und wir von der “Refreshment-Station” zurück zur „Drinking Station” umbeordert. Dies einen Tag gegen 20 Uhr abends vor Wettkampfbeginn!

Montag, 15. August 2022 Marathon

Es ist Feiertag, Maria-Himmelfahrt.  Marathon der Männer und Frauen. Dienstbeginn 06:30 Uhr also 3 Stunden vor dem Startschuss in München. Einsatzort “Drinking-Station” in der Erhardtstrasse nahe der Isar. Abfahrt in Passau um 4Uhr ab Parkhaus Güterbahnhof. Ein Teil der Teilnehmer und Teilnehmerinnen hatten bereits Quartiere bei Bekannten oder Verwandten bezogen und damit den Anmarsch verringert. Ein Teilnehmer entschied für eine Nacht im zur Verfügung gestellten Massenquartier (Turnhalle). Diese war energiespardend mit einem Bewegungsmelder ausgestatten, der für ein zuverlässiges Auf und Zu der Beleuchtung bis in die Morgenstunden sorgte. 

Das Team der LG Passau an ihrem Einsatzort an der Isar. Die St. Maximilian-Kirche im Hintergrund.

Der Aufbau des notwendigen Equipments (Wasser, Schwämme, Eis) war nach nicht ganz einer Stunde erledigt. Dann wir Warten angesagt. Beobachtung von Möwen, Dohlen und Tauben entlang dem Isar-Ufer sorgten für eine innere Einkehr. Lunch-Pakete bedeuteten für viele ein erstes Frühstück.

Wann kommen sie denn?
Jetzt sind sie da!

Wie es sich für eine Europa-Meisterschaft gehört, war der Start pünktlich um 10.30 Uhr für die Frauen und 11.30 Uhr für die Männer. Bewölkung und Temperaturen um die 23 Grad. Ideal für die Läufer und Läuferinnen.  

Der spätere Sieger und Europameister Richard Ringer (GER) an unserer Stelle.

Gegen Mittag kam dann die Sonne zum Vorschein und verlangte von den sich noch auf der Strecke befindlichen Männer doch einiges Stehvermögen ab.
Aber wie gesagt, wir sorgten ja für entsprechende Erfrischung.
Trotzdem war das Teilnehmerfeld natürlich nicht mit dem vom München Marathon vergleichbar, wo bis zu 8000 Köpfe bzw. 16000 Beine an uns vorbeiziehen. Den Regeln entsprechend wird das Wasser bei der EM nicht gereicht, sondern muss von den Teilnehmern selbst, in Form von verschlossenen 0,5-Liter-Flaschen, vom Tisch genommen werden. Gleiche Prozedur auf bei den Schwämmen und dem Eis.

Was uns ganz besonders freut und auf die Familie Leichtathletik Gemeinschaft hindeutet, war der Besuch von ehemaligen aktiven Athleten, die mitbekommen haben, dass wir in der Erhardtstraße beim Marathon mitwirken. Daniel Ilg, ehemaliger Hochspringer und Julian Seitz, Mittelstreckenläufer, besuchten uns vor Ort. Und wir konnten uns sowohl über die Vergangenheit als auch über die Gegenwart, mit einem kurzen Ratsch austauschen.

Nach dem Event verblieb ein Teil des Teams in München, sie waren am nächsten Tag im Einsatz beim Gehen über 35km.
Die, welche die Rückreise mit dem Zug nach Passau antraten, hatten dafür ein besonderes Erlebnis. Man macht sich ja gar keine Vorstellung, was die Deutsche Bahn alles für ein Neun-Euro-Ticket bietet. So zum Beispiel einen SEV. Übersetzt einen Schienenersatzverkehr, zwischen Wörth und Plattling. Auf die normale Fahrzeit von sowieso schon zweieinhalb Stunden wird nochmals eine volle Stunde drauf gepackt.

Olympiaturm und Nachthimmel

Die “Münchner” besuchten die Abend-Session im Olympia-Stadion. Der Eintritt war für Volunteers erfreulicher Weise frei..

Dienstag, 16.08.2022 35km Gehen
Männer und Frauen starten gleichzeitig bereits um 8.30 Uhr.
Ein kleineres Team ohne eigene Verpflegung-/Wasserstelle ist im Einsatz. Dienstantritt war 6 Uhr, dies wurde auch noch am Vorabend gegen 20 Uhr bestätigt. Ein Teil ging als Streckenposten an die vorgegebenen Stellen und wurde erst wieder am Ende am Volunteers-Center Wittelsbacher Platz gesehen. Zu dritt waren wir an der Verpflegungsstelle des TSV Wolfratshausen am Geschwister-Scholl-Platz zugeteilt, 2 Helfer und der Streckposten direkt vor Ort. Dort wenige Minuten nach 6 Uhr angekommen, gab den 1. Verweis, Einsatzbeginn lt. Verpflegungsstellenleiter war 5.30 Uhr, doch keiner von uns war darüber informiert. Und da war dann schon „dicke“ Luft, aber was man nicht weiß, kann man auch nicht machen.
Der Aufbau war extrem aufwendig, kein Vergleich zu unserer Stelle am Vortag. Und die Verantwortlichen hatten nicht wirklich einen Plan. Aber trotzdem wurde alles pünktlich fertig. 
Dadurch, dass die Nationenverpflegung mit vor Ort war, war es an den Tischen für Wasser und Eis sehr ruhig, nur die nassen Schwämme waren gefragt. Trotzdem hatten wir wegen der hohen Temperatur ständig einen Mangel an Eis. Die nationalen Betreuer holten sich bei uns ihren Nachschub für ihre Geher/innen und es musste ständig aus dem Depot Säcke mit Eiswürfel nachgeordert werden. 
17x kamen die Geher und Geherinnen vorbei. 
Endlich konnte nach der letzten Geherin dann aufgeräumt und abgebaut werde. Die Sonne brannte vom Himmel und wir standen auf der Teerstraße ohne jeden Schutz. Alles musste wieder zerlegt und einzeln verpackt werden.
Und im Gegensatz zum Vortag gab es keine Lunchpakete, ohne Frühstück bis Mittag war schon heftig. Gegen 13 Uhr waren wir fertig und konnten zum Wittelsbacher Platz zurückgehen. Doch wir waren sehr spät und die Warteschlange vor Essensausgabe unendlich lange. Die Streckenposten waren deutlich früher fertig und hatten kaum Wartezeit. Wir haben uns dann selbst versorgt, Möglichkeiten im Zentrum von München gibt es ja genügend. 

Streckenplan Gehen 20km mit unserem Standort (Pfeil).
Zehn Mal kamen die Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen vorbei.

Samstag, 20.08.2022
Es geht um den Europa-Titel im 20km Gehen der Männer und Frauen. Da der Start der ersten Gruppe (Männer) bereits um 08:30 Uhr beginnt, gestaltet sich auch die Anreise entsprechend, nämlich so, dass wir um 05:30 Uhr am Einsatzort in der Prachtstraße Ludwigstraße vor Ort sein müssen. Start in Passau damit um 02:45 Uhr.
Am Freitag in den Abendstunden wurde Centa Hollweck dann noch informiert, dass die eigentlich gestrichene Erfrischungsstelle doch wieder eingerichtet wird. Unser Einsatz daher nicht an der “Refreshement-Station” am Geschwister-Scholl-Platz sondern auf der Höhe des Oscar-von-Miller-Rings und der Von-der Tann-Straße. Wir sind ja organisatorisch beweglich.

Treffen der LG – Volunteers mit den LG-Kampfrichtern in der Ludwiogstraße

Heute hat es uns witterungstechnisch zum ersten Mal voll erwischt. Während bei den anderen Einsätzen trockenes, teilweise heißes Wetter herrschte, heute regnet es und das nicht zu wenig. Es war ein Tag, an dem wir um unsere sonst verpönte Regenjacke, hoch zufrieden waren. Logischerweise hatten wir nach dem Aufbau der Stelle wieder “Freizeit” bis zum Start. Ein “Bus-Häusl” sowie ein Hauseingang dienten als trockener Unterstand. Und auch hier hatten Gäste/Freunde, die auf einen kurzen Ratsch vorbeikamen. Aber mit dem Start der Männer um 08:30 Uhr und dem der Frauen um 10:15 Uhr war es vorbei mit der Ruhe. Cap auf, Regenkapuze drüber und durchstehen. Wasser und Schwämme waren doch des Wetters gefragt. Auf Eis haben alle, logischerweise verzichtet.

Die spätere Bronzemedaillen-Gewinnerin Saskia Feige.

Nach unserem Einsatz ließen wir uns noch mit einem Mittagessen, dass den Kampfrichtern und den Volunteers geboten wurde, verwöhnen. Hühnchen mit Reis gab es, garniert mit Salaten und einer süßen Nachspeise.

Und zu guter Letzt ein Dankeschön: Einen Krug mit dem Emblem der European Championships zusammen mit einem verzierten Lebkuchenherz, zur Erinnerung an erlebnisreiche Tage.

Ende gut        –          alles gut !

Große Ehre für Günter Zahn !

-400m-Hürden-Siegerehrung bei der Leichtathletik-EM-

(KS.) 50 Jahre nach dem er bei den Olympischen Sommerspielen 1972 als Schlussläufer des olympischen Fackellaufs im Münchner Olympiastadion das olympische Feuer entzündet hatte, war Günter Zahn von der Leichtathletik Gemeinschaft (LG) Passau nun bei den Leichtathletik Europameisterschaften eingeladen, die Siegerehrung für die 400m-Hürden durchzuführen.

Für Günter Zahn, der zusammen mit Ehefrau Gabi nach München gekommen war und die Siegerehrung zusammen mit dem Schweizer Ehrenpräsidenten des Europäischen Leichtathletik-Verbandes Hansjörg Wirz, selbst ehemals erfolgreicher 400m-Hürdenläufer, auf der Seebühne im Olympiapark durchführte, war es eigenen Aussagen zufolge ein herausragendes Erlebnis.

Günter Zahn (2. v. re.) im Gespräch mit Europameister Karsten Warholm, eingerahmt vom Bronzemedaillengewinner Yasmani Copello aus der Türkei  (li.) und Hansjörg Wirz.

Ein besonderes Highlight sei es zudem für ihn gewesen, sich zuvor mit dem norwegischen Olympiasieger, Weltmeister, Europameister und Weltrekordler über 400m Hürden (45.94 Sek) Karsten Warholm, einem sehr sympathischen und bescheidenen Athleten, über seinen sportlichen Werdegang, Trainingsalltag usw. unterhalten zu können.

– Peter Fahrnholz –

Unter dieser Schlagzeile berichtete die Süddeutsche Zeitung (Nr. 187 v. 16.08.2022) über Richard Ringers erlaufenen EM-Marathon-Titel, anlässlich der European – Championships in München. Wir durften den Athleten hautnah, bei der von uns betreuten Erfrischungsstelle, in der Erhardtstraße, nahe der Isar, erleben.
In dem Artikel sind Aussagen des erfolgreichen Läufers wiedergegeben, die sich mit der Philosophie unseres Mittel- und Langstreckentrainers Günter Zahn nahtlos  decken.

So schilderte er, dass er von seinen Jugendtrainern behutsam ausgebildet wurde. Dass er von seinen Trainern zu hören bekam: “Bei den Erwachsenen zählt es”. 

Es gäbe immer mehr Jugend-Titelkämpfe, aber wer zu früh in Erfolge investiere, vernachlässige die Zukunft. Lasst die Jugendlichen doch erst mal reifen, seine greifenden Argumente.

Wie wahr, wenn man die Verpflichtung gegenüber den Eltern berücksichtigt, die ihre Kinder ins Schüler- und Jugendtraining schicken. 

Ich glaube zu behaupten, wir sind hier auf dem richtigen Weg!

Jonas Storch mit neuer persönlicher 1000-m-Bestzeit!

(Foto Habermann) Jonas Storch

(KS.) Beim “Int. Josko Laufmeeting” im oberösterreichischen Andorf steigerte Jonas Storch von der Leichtathletik Gemeinschaft (LG) Passau seine 1000-m-Bestzeit auf jetzt 2:37,19 Minuten und war damit schnellster U18-Läufer.

– Peter Fahrnholz –

Als Volunteers, anlässlich der bevorstehenden Europa-Meisterschaften, bei den Wettbewerben Marathonlauf  und den Gehen, haben meine Frau und ich eine Zug – Reise am 02.08.2022 nach München angetreten. Akkreditierung und Einkleidung standen auf dem Programm. Diese Maßnahmen waren im Olympiapark, in der Nähe der Eissporthalle, zu absolvieren. Nachdem wir dort alle Formalitäten ohne größere Wartezeiten durchlaufen haben und unsere Kleidung in zwei umfangreiche Tragetaschen verstaut hatten, machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Da noch etwas Zeit verblieb, entschlossen wir uns, bei der herrschenden Temperaturen von ca. 27 Grad, noch einen idyllisch gelegenen Biergarten im Olympiapark aufzusuchen.
Und jetzt beginnt die Überschrift zu wirken!

LG Passau

Von links trat ein junger Mann an unseren Tisch …. Peter? . . . Ja !
Und mir dämmert’s. Das Gesicht kam mir sogleich doch noch bekannt vor, auch wenn wir uns seit 20 Jahren nicht mehr gesehen haben. 
Johannes Schuster, unser (er ist nämlich heute noch Mitglied) äußerst erfolgreicher Mittelstrecken-Athlet, der Anfang der 2000er-Jahre, unter der Trainertätigkeit von Günter Zahn, unsere LG – Farben überregional äußerst erfolgreich vertreten hat. In der Statistik sind seine Bestzeiten über 800m mit 1:48,79 min., 1000m mit 2:22,52min. und 1500m mit 3:43,43min. verzeichnet.

Wir freuen uns über den zufällig zustande gekommenen neuen Kontakt ganz außerordentlich. Da wir unsere aktuellen Daten ausgetauscht haben, wird die nächste Begegnung sicherlich nicht zufällig sein.

Anna Drexler Bayerische Doppelmeisterin! 

-Bayerische U23-Titelkämpfe in Kitzingen-

(KS.) Mit Doppel-Gold glänzte Anna Drexler von der Leichtathletik Gemeinschaft (LG) Passau bei den zweitägigen Bayerischen U23-Meisterschaften, die in der unterfränkischen Kreisstadt Kitzingen ausgetragen wurden.

Über 3000m, die am Samstag über die Bühne gingen, machte Favoritin Hanna Bruckmayer (LG Telis Finanz Regensburg) vom Start weg, fast wie in einem 800-m-Rennen Tempo. Anna Drexler hielt sich, die Konkurrentin fest im Blick, zunächst etwas zurück und verringerte bei knapp 1500m ihren Abstand nach vorne.

(Foto Habermann): Anna Drexler (LG Passau)
auf dem Weg zum 1500-m-Titel

Etwa zwei Runden vor Schluss musste Hanna Bruckmayer ihrem Anfangstempo Tribut zollen und das Rennen vorzeitig beenden. Anna Drexler versuchte ihrerseits nun das Tempo hoch zu halten, konnte den Abstand zu den übrigen Läufern vergrößern und holte sich nach 10:01,33 Minuten die Bayerische Meisterschaft vor Theresa Boschner (SC Moosham) und Veronika Brunnermeier (LG Stadtwerke München).
Wie bereits im Vorfeld mit dem Trainer abgesprochen, startete Anna Drexler dann am Sonntag auch über die 1500m. In einem taktisch klugen Rennen siegte sie letztlich nach 4:41,87 Minuten vor Veronika Brunnermeier (LG Stadtwerke München) und Vanessa Neubauer (FC Aschheim) und sicherte sich damit ihren zweiten Bayerntitel an diesem Wochenende.

(Foto KS): Anna Drexler Bayerische Doppelmeisterin