… aus Sicht der Helfer.

(fa) Es ist Sonntag, der 8. Oktober. 04:30 Uhr. Der Wecker blinkt. Das sichere Zeichen: Die Schlafenszeit ist beendet. Ein erster obligatorischer Blick aus dem Fenster: Hurra, kein Nebel, das ist schon einmal gut für die Anfahrt. Die LG Passau hat von allen Helfervereinen nämlich die zweifellos längste Wegstrecke zu ihrem Einsatzort zurückzulegen.
Die zwei Vereins-Busse sammelten die beteiligten Helfer aus dem Stadtgebiet ein. Treffpunkt und Abfahrt war für 05:30 Uhr auf einem Möbelhaus-Parkplatz im Passauer Westen fixiert.

Ja, für Statistikfreunde, es war die 23. Ausgabe des München Marathon, bei dem die LG Passau als Helferteam im Einsatz ist. Man könnte auch vom München-Marathon der neuen Zeitrechnung sprechen. Denn es gab schon vorher Marathonläufe in München, die jedoch aus verschiedenen Gründen  nicht überlebten.

Vor 23 Jahren suchte der Chef-Organisator Gernot Weigl über das Medienorgan „Bayern Sport“ des BLSV Helfer. Seit dem sind wir in ununterbrochener Reihenfolge dabei. 
In den letzten Jahren haben wir auch unseren festen Standplatz:
Wasserstelle, Englischer-Garten, Km 16, nahe dem Gasthaus und Biergarten Aumeister. 

Nun, unsere Anfahrt gestaltete sich programmgemäß. Die stellvertretende LG Vorsitzende Centa Hollweck startete von ihrem Wohnort Aldersbach aus. Sie schlug eine besondere Fahrtroute ein, denn sie organisierte das obligatorische „2. Frühstück by Englischer Garten“. Und die entsprechende Bäckerei erforderte einen Abstecher, lag nicht auf unserer direkten Wegstrecke.

„Einkleidung“ und Ausgabe des zweiten Frühstücks.

Nach dem Essenfassen ging es aber gleich lost mit der Arbeit. Das Transport-Fahrzeug mit dem gesamten erforderlichen Equipment war pünktlich um 08:00 Uhr vor Ort. 

Die Arbeit beginnt: Entladung des Equipment – Fahrzeuges und Verteilen der Tische.

Es ging ans Ausladen der Tische und Bänke, der Getränke-Becher, der diversen Wassereimer und deren Platzierung entlang der Laufstrecke. 

Eigentlich Routine für uns und dementsprechend blieb noch viel Zeit bis zum Start um 09:00 Uhr im Olympia-Stadion. Zusätzlich dann natürlich auch noch die Wegstrecke von 16km bis zu uns.

Genügend Zeit, um auch noch die motivierte  Mannschaft im Bild festzuhalten.

Genügend Zeit, um auch noch die motivierte  Mannschaft im Bild festzuhalten.

Und den Genießer … der Sonne entgegen !
Zu den Vorbereitungsarbeiten gehört nicht „‚Wasserlassen“ sondern „Wasserfassen“. 
„München-Wasser“ ist angerichtet.
Wo bleiben sie denn die Marathonis?

Es ist soweit. Sie kommen. Die musikalische Umrahmung und zugleich Anfeuerung, im sonst so ruhigen Englischen Garten, setzt ein.

Es war dann so gegen dreiviertel Zehn als die Spitzengruppe der Männer  bei uns eintraf. 

Spitzengruppe der Männer mit „100m-Mehrbelastung“.

Fernseh-Sequenz bei unserer Wasserstelle.

„Passau“ kam natürlich auch bei der erstmals komplett  durchgeführten Fernsehübertragung des Bayerischen – Fernsehen ins Bild.
Erst nach gehörigem Abstand ging es dann ans  „Eingemachte“, sprich den Andrang um die gefüllten Wasserbecher. Diese Ansammlung von Marathonis  war immer dann besonders groß, wenn die Läufer-Gruppen hinter der Fahne  mit den prognostizierten Endzeiten auftauchten. 

Die Läuferinnen und Läufer mit der prognostizierten Endzeit von 4 Stunden.

Aber wie gesagt, alles im Griff.

So gegen 12:00 Uhr zog sich dann das Feld der eintrudelnden Läuferinnen und Läufer merklich auseinander. Unsere Einsatzzeit war für 12:45 Uhr definiert. 

Die Schluss-Läuferin ….

…. mit dem Besenwagen im Nacken.

Nach dem Eintreffen des „Besenwagens“, der unmittelbar der letzten Läuferin folgte, konnten wir mit dem Abbau der Wasserstelle und dem Verladen in das Transportfahrzeug beginnen. Den Englische Garten wieder für die Wanderer, Radfahrer und vor allem den zahlreichen Hundehalter freigegeben.

Nach einem kurzen Besuch des Biergarten vom Aumeister wurde die problemlose Heimfahrt angetreten. 

Wer noch nicht beim Wählen war, es war Landtags-Wahl-Sonntag, hatte noch genügend Zeit dafür.

Apropo Wahlsonntag. 

Großer Aufreger in den Medien waren die Pannen der Spitzengruppe der Männer und Frauen bei den Wendestrecken. Die Männer liefen um ca. 100m zufiel, die Frauen wendeten zu früh und „kürzten“ ca. 800m ab. Diese Zwischenfälle, wie sich nachträglich gezeigt hat, sind der Landtagswahl geschuldet. Es wurden Strecken – Querungshilfen geschaffen, damit die Bürger ihr Wahllokal auf der gegenüberliegenden Straßenseite erreichen  konnten. Kombiniert mit einer Baustelle wurden die Absperrgitter, ohne Zutun des Veranstalters, verstellt. Leidtragende waren bei den Männern die absolute Spitzengruppe von neun Läufern. Betroffen auch die zwei Spitzenläuferinnen der Frauenklasse, die die versäumten Meter im Olympiastadion mit zwei zusätzlichen Runden nachholten. Wie im obigen Bericht bereits ausgeführt, war der Abstand der Spitzengruppe zu den nachfolgenden Läufern enorm, so dass die Misere bis zum Eintreffen der Pulks  dort behoben war. 

Der PNP-Leserbrief-Schreiber aus Fürstenzell wäre trotz seiner im Brief angeführten Bestzeit von dem Wendemanöver in keiner Weise betroffen gewesen. Siehe Abstandsdistanz. Man könnte durchaus auch positiv eingestellt sein und den Organisator loben. Dass er es nämlich innerhalb der noch zu absolvierenden 32 Kilometern, einen organisatorischen Klimmzug meisterte. 

Übrigens für 2024 ist für den zweiten Sonntag im Oktober keine Wahl geplant !
Klimakleber haben Ruhetag !
Auf geht’s Gernot !
Wir sind wieder dabei !