– Sechster Teil –
(fa) Am 19. Oktober 2020 hat sich der Stadtrat, wieder einmal, mit der Sportanlage Oberhaus beschäftigt.
Ein Nachtrag zum Bundeshaushalt 2020, ein so genanntes Kulturpaket, wurde in einem Volumen von € 600 Millionen für die Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur aufgelegt. Der Schwerpunkt soll bei Sportstätten liegen, einschließlich baulicher Nebenanlagen, da hier ein besonderer Instandsetzungsrückstand gesehen wird.
Dieser Argumentation können wir nur folgen und zustimmen!
Das Förderverfahren gliedert sich dabei in zwei Phasen.
Phase 1 sieht die Einreichung der Projektskizzen vor und der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschließt die zur Antragstellung vorgesehenen Projekte (1. Quartal 2021).
Die 2. Phase umfasst dann die eingentliche Beantragung der Bundesförderung in Form einer Projektzuwendung.
Die Projektkosten werden zu 45% durch den Bund finanziert. Als Eigenanteil entfallen 55% auf die Stadt.
Dazu hat der Stadtrat einen einstimmigen Beschluss gefasst.
Bis Ende Oktober 2020 muss der Antrag eingereicht werden. Der Beginn des Baus ist dabei nicht zwingend vorgegeben.
Zwingend ist aber, dass sie Sanierung 2025 abgeschlossen wird.
An anderer Stelle hat OB Jürgen Dupper angekündigt, dass der Bau neuer Sportstätten oder die umfassende Sanierung bestehender Anlagen angesichts des Corona-Sparzwangs in allernächster Zeit kaum möglich sein werden.
Im „5.Teil“ dieser Serie berichteten wir darüber.
Wir sind trotzdem guter Hoffnung, dass sich doch noch vor 2025 etwas bewegt. Denn diese Jahreszahl würde bedeuten, dass wir uns seit 18 Jahren (2007- 2025) damit beschäftigen. Damit wäre es uns gezwungenermaßen gelungen, den Flughafen BER um 4 Jahre zu überflügeln (2006 – 2020).
In der Ausgabe der Passauer Neuen Presse vom 20. Oktober 2020 wurde im Zusammenhang mit der Bundesförderung von einem „Coup“ von Christa Tausch (FDP) berichtet, der die Sanierung des Thingplatzes in das Sportprojekt mit einbezieht. Die Kombination liege durch die räumliche Nähe auf der Hand und wurde ebenfalls beschlossen.
Hoffentlich geht diese atypische Kombination nicht einseitig gegen den Sport.
Außerdem zeichnet sich hier wieder ein Projekt ab, bei dem man den Gaul von hinten aufzäumt. Man plant wieder für einen größeren Veranstaltungs- Rahmen, bei dem ein geordneter und befestigter Parkplatz fehlt und die Zufahrt mit dem Namen „Rennweg“ jeden Bezug auf dessen Bezeichnung vermissen lässt.