Kein Plan B für Sportanlage Oberhaus?

– Siebter Teil –

(fa)  Wieder einmal hat sich der Stadtrats-Ausschuss, Schulen, Sport und Freizeit, mit der Sportanlage Oberhaus beschäftigt.
Es wurde berichtet, dass der Antrag für das sogenannte „Kulturpaket“ des Bundes, fristgerecht eingereicht wurde.
Auf Nachfrage unseres  stellvertretender Vorsitzender und Stadtrat Siegfried Kapfer (FWG), was passiert, wenn unter Umständen kein Zuschuss zugeteilt wird, musste er ernüchtern zur Kenntnis nehmen, dass es keinen „Plan B“ gibt. 
Eine Aussage, die bei Betroffenen, welche das Projekt nunmehr schon seit 2007 begleiten, auf Unverständnis stößt. 

Wäre die Stadt beim Jahrhunderthochwasser 2013 nicht „untergetaucht“ worden, die Sportanlage würde längstens im neuen  Look erstrahlen. 
Wäre die Corona-Pandemie nicht über uns hereingebrochen, könnte man derzeit  zumindest eine Baustelle im Endstadium  vor Ort besichtigen.

Und dies war alles ohne ein Förderprogramm „Kuturpaket“ des Bundes geplant und möglich? 
Irgendwas stimmt da nicht.
Die Hoffnung, dass zumindest unser Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD), der ja auch im Sportbereich sehr kreativ wirkt, doch noch einen  Plan B im Hinterkopf hat, stirbt für uns zuletzt.

Wird der erhoffte Zuschuss gewährt, muss die Baumaßnahme dann bis Ende 2025 abgeschlossen werden. Einer Zeitspanne, bei der statistisch eine jährliche Bau-Preis-Steigerung von 8% kalkuliert werden muss. Es außerdem keinen verminderten Mehrwertsteuersatz mehr gibt. 

Für diese Berichterstattung – Serie haben wir auf Grund der Staubentwicklung auf der Laufbahn, eine Anleihe aus der Wüste genommen. Unsere Karawane. Für das Passauer Behörden-Sportfest ist zwischenzeitlich auch bereits eine Boykott-Drohung eingegangen, nicht mehr teilzunehmen, falls sich die Situation auf der Laufbahn nicht zum Besseren ändert. Zusätzlich haben wir in der Vergangenheit auch die untragbaren Zustände für die Schülerinnen und Schüler immer wieder moniert und angeprangert. Die Anlage ist ja bekanntlich auch eine Schulsportanlage.

Zwischenzeitlich können wir unsere Karawane verdursten lassen. 

Jahreszeitlich und witterungsmäßig bedingt, kann man aber von Zuständen berichtet, wie man sie von suhlenden Wildscheinen her kennt. Alle aufgewühlt. Alles umgepflügt, wenn man Sport treibt.

Irgendwie nicht ganz verständlich, dass die Investitionssumme von €  4-Mio. von Dr. Achim Spechter (Grüne) in Frage gestellt wird. Vielleicht wäre es in diesem Zusammenhang doch manchmal von Vorteil, wenn man statt eines Blatt Papieres, in Form einer Beschluss-Vorlage, einen Ortstermin wahrnehmen würde. 

Die gesamte Anlage muss nämlich neu nivelliert werden. Eine funktionierende Drainage ist eine unbedingte zukünftige Voraussetzung. Die Laufbahn muss nach der vorgeschriebenen Norm ausgerichtet werden, sonst fließen überhaupt keine Zuschüsse. 

Seit Gründung der Sportanlage im Jahre 1949 läuft man, wie im unteren Teil erkennbar, ums Eck. Beim 200m-Lauf zusätzlich noch auf den ersten 100m bergauf!

Das Fußballfeld, aus sportlichen aber aus betriebswirtschaftlichen Gründen, mit einem Kunstrasen versehen werden. Dies alles sollte und muß man berücksichtigen, wenn man nur eine „neuen Laufbahn“ in den Mund nimmt.

Der „Radler-Tunnel“ ist übrigens mit einer ähnlichen Investition – Summe veranschlagt. Jedoch wie im Teil „Sechs“ bereits berichtet, mit einer erheblich größeren Zuschuss – Summe als das Sportprojekt.

Christa Tausch (FDP)  regte an, die Bundestagsabgeordneten anzusprechen, auf dass sie sich bei den Kollegen des Hauhaltsauschusses in Berlin für Passau einsetzen.  Wer diesen  Part übernimmt, wurde allerdingst nicht ausdiskutiert oder bestimmt.

Aber vielleicht  schafft die Stadt Passau es auch auf eine andere Weise in diesem Berliner Ausschuss Aufmerksamkeit zu erregen. Dann, wenn der tägliche Inzidenz-Wert der Stadt Passau bei den Corona-Infektionen deutschlandweit weiterhin von Rekord zu Rekord eit und wir uns täglich auf einen der  ersten drei Plätzen behaupten (24.11.2020  > 2. Platz 390,13 <).

Sportlich ausgedrückt, eine Silbermedaille, wir hatten aber auch schon einmal die Goldmedaille, auf die wir aber gerne verzichten können!